Die Welterberegion Wartburg Hainich in Thüringen bietet eine einmalige Mischung aus Natur und Kulturerlebnis und liegt geografisch ziemlich genau in der Mitte Deutschlands.
Die Welterberegion Wartburg Hainich mit dem Thüringer UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich und dem UNESCO Weltkulturerbe Wartburg nahe Eisenach ist für Erlebnishungrige, Geschichtsinteressierte, Allwetterwanderer, Ruhesuchende und vor allem Naturliebhaber ein wahres Paradies. Umgeben von teilweise seltener, abwechslungsreicher Flora und Fauna, kann der Besucher auf verschlungenen Wegen durch dichten Urwald, durch Schluchten und auf Berghöhen wandern oder mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour gehen.
So nah wie in der Welterberegion Wartburg Hainich liegen nirgendwo zwei Welterbestätten beieinander. Vor allem aber ist an keiner anderen Stelle der Weg von einer Welterbestätte zur anderen so charismatisch wie hier.
Zahlen und Fakten:
Flankiert wird das Welterbegebiet von den bekannten Städten Eisenach, Bad Langensalza, Mühlhausen und Gotha, die allesamt in der deutschen Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben haben.
Das UNESCO-Weltkulturerbe Wartburg liegt nahe Eisenach in Westthüringen.
Der Sage nach im Jahre 1067 gegründet, ist die Wartburg eng mit den geschichtsträchtigen Personen wie Walter von der Vogelweide, Richard Wagner, Lucas Cranach, der heiligen Elisabeth und Martin Luther und deren Wirken auf der Burg verknüpft. Ein Kulturerlebnis pur!
Im Lutherhaus in Eisenach, erfahren Sie mehr über Luthers welthistorische Bibelübersetzung und die Reformation.
Johann-Sebastian Bach wurde in Eisenach geboren und getauft, in Bachs Geburtsstadt befindet sich das größte Bach-Museum der Welt – historische Wohnräume aus der Bachzeit geben einen Einblick in das Leben bürgerlicher Familien um 1700.
120 Jahren werden in Eisenach Autos gebaut – vom Wartburg-Motorwagen bis zum Opel. Wo einst der berühmte Wartburg vom Band rollte, präsentiert heute das Museum „automobile welt eisenach“ eine mit vorbildlichem Engagement gepflegte Ausstellung zur abwechslungsreichen Geschichte des Automobilbaus in Eisenach.
Blühende Gärten, heilendes Thermalsolewasser in der Friederiken Therme und ein schön gestaltetes Stadtbild machen Bad Langensalza, zu einem wahren Kunstwerk am Rande des UNESCO-Weltnaturerbes Nationalpark Hainich. Geschichte und Gegenwart schaffen in der vorbildlich sanierten Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern eine unverwechselbare Atmosphäre. Mit zehn Parks und Themengärten wurde Bad Langensalza zur blühendsten Stadt Europas gekürt.
Die große Vielfalt der Gärten mit ihren unterschiedlichen Themen wie z.B. der Japanische Garten, der Rosengarten, das Arboretum, der Botanische Garten oder auch der Schlösschenpark bietet Erlebnis und Erholung in einem.
Die historische Altstadt mit reizvollen Fachwerkhäusern, schönen Kirchen und einer langjährigen erfolgreichen Kurstadtgeschichte prägen die Stadt in der Welterbergion.
Mühlhausen, die Stadt im Herzen Deutschlands, liegt eingebettet zwischen den Höhenzügen des Hainichs und des Eichsfeldes.
Die Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen im Grün des Parks und die Türme der 11 mittelalterlichen Kirchen versetzen Sie in eine längst vergangene Zeit. Mühlhausen bekannteste Kirche, die Marienkirche in der Oberstadt ist die größte Kirche Thüringens nach dem Erfurter Dom. Hier predigte der radikale Reformator Thomas Müntzer und rückte die Stadt zu Zeiten des Bauernkrieges und der Reformation im 15. Jahrhundert in den Mittelpunkt deutscher Geschichte.
Der Rabenturm auf der teilweise begehbaren Stadtmauer in der historischen Altstadt lässt Sie das Gewirr mittelalterlicher Straßen und Gässchen mit ihren gedrungenen Bürgerhäusern von oben bestaunen.
In der Thüringentherme heißt es entspannen und den Tag Revue passieren lassen.
Im Opfermoor Vogtei, nur 6 km entfernt, sehen sie rekonstruierte germanische Hütten und eine kleine Ausstellung archäologischer Ausgrabungen.
Nur wenige Schritte vom Opfermoor entfernt befindet sich der geografische Mittelpunkt Deutschlands.
Für Wanderfreunde bietet der nahe gelegene Nationalpark Hainich eine Vielfalt an gut beschilderten Wegen. Die Schönheiten der Natur können Sie natürlich auch auf dem Rücken der Pferde entdecken oder fahren Sie mit einem Kremserwagen entlang wildromantischer Wege. Wer lieber Rad fährt, kann entlang der Unstrut auf dem Unstrut-Radweg kräftig in die Pedale treten.
Gothas malerische Innenstadt trumpft architektonisch mit vielen Schmuckstücken aus Barock und Renaissance auf, die sich um die drei Märkte und den Schlossberg gruppieren.
Als weithin sichtbares Wahrzeichen thront über der Stadt das Schloss Friedenstein mit seinen unterschiedlich geformten Ecktürmen. Das Schlosses gilt als Paradebeispiel für die Architektur des Frühbarock.
Schloss Friedenstein ist von einer der stärksten barocken Festungsanlagen Mitteldeutschlands umgeben – den Kasematten, die unter dem Park liegen. Bei einem Rundgang in bis zu 14 m Tiefe kann man heute eine über 350 Jahre alte Geschichte hautnah erleben.
Das Schloss beherbergt die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, zu der das Schlossmuseum, das Museum der Natur und das Museum für Regionalgeschichte gehören.
Weitere sehenswerte Ziele in Gotha sind das Augustinerkloster und die Augustinerkirche, das Eckhof Theater und das imposante Rathaus.
Die Welterberegion Wartburg Hainich ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Reiseziel. Erkunden Sie die vielfältigen Ausflugsziele im gesamten Freistaat oder erleben Sie die kulturellen Höhepunkte, die unsere Region zu bieten hat.
Das größte zusammenhängende Buchenwaldgebiet Europas wird nicht umsonst als Urwald bezeichnet. Er gehört zu den Überbleibseln der riesigen Urwälder, die einst weite Teile Mitteleuropas bedeckten. Im Nationalpark Hainich, dem Urwald mitten in Deutschland sind 90 % des Waldes frei von menschlichen Eingriffen – getreu dem Motto aller deutschen Nationalparks „Natur Natur sein lassen“.
Jener Wald darf ganz natürlich altern, Bäume dürfen zusammenbrechen und das Totholz liegenbleiben, es kann so vielfältiges neues Leben daraus entstehen. Das ist unsere Wildnis von morgen. Für die Forschung ist das von unschätzbarer Bedeutung. Der Nationalpark Hainich umfasst 7500 Hektar Waldfläche.
Für die Besucher bietet sich durch diese Natürlichkeit ein Naturerleben, das heute äußerst selten geworden ist. Ohne Einfluss des Menschen würden Buchenwälder rund zwei Drittel der Landfläche Deutschlands bedecken.
Die wertvollsten Relikte naturbelassener alter Buchenwälder in Deutschland sind Teil der gemeinsamen Welterbestätte – "Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas". Bereits 2007 wurden 10 Teilgebiete als "Buchenurwälder der Karpaten" in der Ukraine und der Slowakischen Republik auf die Liste der UNESCO-Welterbestätten gesetzt. Im Jahr 2011 wurde diese Welterbestätte mit fünf deutschen Teilgebieten und 2017 mit 63 Teilgebieten in Albanien, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Italien, Österreich, Rumänien, Slowenien, Spanien und der Ukraine benannt.
In Deutschland handelt sich um ausgewählte Waldgebiete der Nationalparks Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern, Kellerwald-Edersee in Hessen sowie des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin in Brandenburg.
Der mehr als 500 Meter lange Baumkronenpfad in Thiemsburg, das liegt etwa 8 km südlich vom WaldResort in Weberstedt, ist mit dem Bus, dem Auto oder auch zu Fuß gut zu erreichen.
Besucher können den Rundgang durch die Baumkronen auf eigene Faust oder bei einer Führung mit einem Nationalparkführer erkunden. In den Kronen der unterschiedlichen Bäume leben zahlreiche Vogel-, Käfer- und Schmetterlingsarten.
Mit der Wurzelhöhle, einer interaktiven Ausstellung mit einem sehr anschaulichen Ausflug in die Unterwelt der Bäume und wechselnden Sonderausstellungen trägt das Nationalparkzentrum maßgeblich zur Umweltbildung bei.
Das Wildkatzendorf Hütscheroda liegt ca. 24 km südlich vom WaldResort in Weberstedt und beherbergt 4 Wildkatzen und 2 Luchse. Der Komplex ist 800 m2 groß und besteht aus vier einzelnen naturnah gestalteten Gehegen. Durch einen Besuchersteg sind die Wildkatzen- und das Luchsgehege miteinander verbunden.
Wer den Nationalpark Hainich auf eigene Faust entdecken will, kann das auf mehr als zwanzig markierten Wanderwegen, Natur- oder Erlebnispfaden mit einer Länge von insgesamt mehr als 120 km tun.
Fast alle Wanderwege wurden als Rundwanderwege angelegt.
Für alle, die die Vielfalt der Natur im Hainich vom Fahrrad aus erkunden möchten, gibt es im Nationalpark mehr als 50 km gut ausgebaute Radwege.